Orte der Würde

 

Am vergangenen Sonntagnachmittag machten sich einige Gemeindemitglieder zu einem besonderen Gang durch die Innenstadt Drensteinfurts auf. Beginnend am Kulturbahnhof gingen sie dem Gedanken nach, an welchen Orten Stewwerts die Würde des Menschen bewahrt wird. Der Kulturbahnhof und das Kunstwerk vor dem Gebäude sind positive Beispiele dafür. Jung und Alt wird Raum geboten, sich zu entfalten, Talente zu fördern oder sich einfach in aller Freiheit zu begegnen. Theresa Reinke stellte ihre Gedanken dazu vor, interpretierte das Kunstwerk „Zwischen Himmel und Erde“ und verteilte versilberte Zweige an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Die zweite Station war das Kriegerdenkmal. In einer stillen Minute legten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Kerzen und eine Rose in Gedenken an die Opfer von Kriegen ab. Martina Altscher fand passende Worte und Gebete für die Frage nach der Würde des Menschen angesichts von Kriegen und Gewalterfahrungen.

Die dritte Station war „die Tafel“ in der Wagenfeldstraße mit dem Thema „Armut und Reichtum“ und wie dadurch Menschen ausgegrenzt werden. Barbara Kuhlmann verteilte Brot und stellte die Frage, was der Mensch wirklich zum Leben braucht.

Vor dem Malteserstift erinnerte Martina Altscher daran, dass das Alter beschwerlich, aber auch verbunden ist mit einem Schatz von Erfahrungen. Zusammen mit den Bewohnern wurden schließlich Lieder gesungen.

Dann zog die Gruppe weiter zur ehemaligen Synagoge. Dort wartete der Vorsitzende des Synagogenvereins, um einen Einblick in die Geschichte der Synagoge und des jüdischen Lebens bis heute zu geben.

Zum Abschluss versammelten sich alle auf dem Kirchplatz – ein Ort voller Lebendigkeit und ein Spiegel für die Vielfalt des Lebens. Nach der Andacht zum Misereor-Hungertuch lautete das einhellige Fazit: „Es war etwas ganz Besonderes, einmal einen anderen Blick auf die vertraute Innenstadt Drensteinfurts zu werfen.“

Die nächste Veranstaltung zur Botschaft des Misereor- Hungertuchs folgt am 7. April im Alten Pfarrhaus. Interessierte sind zu einem Bibelgespräch der besonderen Art eingeladen. In einem sogenannten Bibliolog nähert man sich einer biblischen Geschichte, in dem man sich mit Personen der biblischen Geschichte identifiziert. Mittels dieser Methode erlebt man alt vertraute biblische Geschichten oft ganz neu. Diese Methode ist spielerisch und meditativ zugleich. Vorkenntnisse jeglicher Art sind dafür nicht erforderlich. Wer sich angesprochen fühlt, herzlich willkommen am Donnerstag, 7.April, um 19.30 Uhr im Alten Pfarrhaus, Markt 3, Drensteinfurt