Lichter der Demokratie - eine Protestaktion des Synagogenvereins und der Stadt

 

Die Kirchengemeinde unterstützt folgende Aktion der Stadt Drensteinfurt:

 

„Lichter für Demokratie“ – so lautet das Motto einer positiven Protestaktion, zu der der Synagogenverein Drensteinfurt und Bürgermeister Carsten Grawunder als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger Drensteinfurts am Samstag, 20. Januar, um 18 Uhr für eine kurze Begegnung auf den Marktplatz in Drensteinfurt aufrufen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Enthüllungen über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam soll ein Zeichen für die Demokratie und gegen Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass gesetzt werden. Um dies deutlich sichtbar werden zu lassen, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, Kerzen mitzubringen, die dann zeitgleich angezündet werden sollen.

„Am 20. Januar 1942 fand die Wannsee-Konferenz in Berlin statt, bei der die so genannte ,Endlösung der Judenfrage‘ besprochen wurde. Sie sah die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten vor. 82 Jahre später werden wieder ähnliche menschenverachtende und kriminelle Pläne geschmiedet. Dagegen müssen sich alle Demokraten wehren“, meint Synagogenvereins-Vorsitzender Robert Vornholt. Bürgermeister Carsten Grawunder hat die spontane Initiative sofort aufgegriffen – und ruft alle Bürgerinnen und Bürger zum Dabeisein auf. „Die Demokratie lebt von der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Deshalb wollen wir am Samstag auf dem Marktplatz deutlich machen, dass wir die Werte der Demokratie verteidigen“, erklärt der Bürgermeister. Er setzt dabei auch auf die Unterstützung von Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Parteien und anderer Organisationen.

„Der Synagogenverein Drensteinfurt arbeitet überparteilich, wirkt aktiv an der Deeskalation von gesellschaftlichen Konflikten mit und fördert alle Initiativen, die dazu dienen, dass Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholt werden“, betont Vorsitzender Vornholt die Unabhängigkeit des Vereins, der Veranstalter der Kundgebung ist.