Er war der Ziehvater von Jesus, er war offensichtlich Zimmermann und er hat seine unerklärlich schwanger gewordene Verlobte nicht verlassen. Viel mehr geht aus den Schriften nicht hervor und so verblasst Joseph von Nazareth – eben erst in den biblischen Erzählungen eingeführt – wieder schnell hinter Volkszählung, Herbergssuche, Hirten und morgenländischen Weisen zu einem Schatten, bevor er ganz verschwindet. Autor Sebastian Aperdannier versucht ihm nun eine eigene Geschichte zurückzugeben. In den ersten drei Kapiteln seines Romans „Joseph von Nazareth“ beleuchtet er einen eher schüchternen Mann bei der Liebeswerbung um Maria, sowie seinen Zwiespalt und sein Dilemma, angesichts ihrer plötzlichen Schwangerschaft. Er macht sich auf nach Bethlehem und landet nach vergeblicher Herbergssuche zur Geburt seines Sohnes unter den Ausgestoßenen der damaligen Zeit, bevor er sich und seine kleine Familie vor den Häschern Herodes‘ in Sicherheit bringen muss. Aus ungewohnter Perspektive heraus und in dichter Abfolge wohnen wir an diesem Abend als Zuhörer einer Liebes-, Geburts-, Flucht- und Exilgeschichte bei.
Sebastian Aperdannier: Rezitation, Text
Miriam Kaduk: Orgel
St. Regina, Drensteinfurt
Sonntag, den 1.12.2024 um 16.00 Uhr
Um eine Spende zur Unterstützung humanitärer Projekte in Kriegsgebieten (Ukraine, Gaza, Libanon) wird gebeten